Oktober: Bedeutung, Besonderheiten & alter Name

Im heute üblichen gregorianischen Kalender ist der Oktober der zehnte Monat eines Jahres. Der 31 Tage andauernde Monat platziert sich zwischen September und November.

Der Monat Oktober und seine namentliche Entwicklung

Zur römischen Zeit wurde der Oktober als „Mensis October“ bezeichnet. Diese römische Bezeichnung wurde auch beibehalten, obwohl der Monat nach der julianischen Kalenderreform im Jahr 46 v. Chr. an zehnter Position rangierte. Im Laufe der Zeit versuchten regierende Kaiser regelmäßig, den Monatsnamen ihren individuellen Vorstellungen anzupassen. Einen Versuch startete Kaiser Domitian, der den Monat in „Domitianus“ umbenannte. Allerdings setzte sich dieser Name nicht durch. Kaiser Commodus veranlasste eine Umbenennung in „Hercules“ zu Ehren des griechischen Halbgotts Herakles. Allerdings wurde diese Regelung nach dessen Tod ebenfalls rückgängig gemacht.

Ein weiterer deutscher Name ist „Weinmonat“. Dieser Name wurde erstmals durch Karl den Großen im 8. Jahrhundert erwähnt, der mit dieser Bezeichnung auf den Beginn der Weinlese sowie die sich anschließende Weinverarbeitung aufmerksam machen wollte. Die altdeutsche Bezeichnung „Gilbhart“ verweist auf die Gelbfärbung des Laubs. Da sich Laubblätter in diesem Monat merklich verfärben, wird der Zeitraum im heutigen Sprachgebrauch auch gern als „Goldener Oktober“ bezeichnet. Unter Jägern ist der Oktober als „Dachsmond“ bekannt.

Historische Fakten rund um den Oktober

Die namentliche Bezeichnung „Octo“ geht auf die Position des Monats im römischen Kalender zurück. Da das Jahr in einer frühen Variante des römischen Kalenders mit dem März begann, rangierte der Oktober in der Jahresauflistung zu dieser Zeit an achter Stelle. Um 450 v. Chr. wurde der Jahresanfang korrigiert, indem Januar und Februar als erste Monate eines Jahres eingeführt wurden. Somit rutschte der Herbstmonat automatisch auf die zehnte Stelle, ohne dass die ursprüngliche Bezeichnung angepasst wurde. Im julianischen Kalender wurde der Oktober ebenfalls als achter Monat eines Jahres aufgeführt.

Im Mittelalter wurde der Oktober sogar als heiliger Monat betrachtet. Die meisten Menschen, darunter Könige, wählten diesen Zeitraum als Zeitpunkt der eigenen Hochzeit aus. Da in diesem Monat in vielen Ländern die Uhrzeit vom Sommer- auf Winterzeit umgestellt wird, ist der Oktober in diesen Gebieten automatisch der längste Monat des Jahres.

Herbst- und Frühlingszeit im Oktober

In ganz Europa sowie der gesamten Nordhalbkugel der Erde ist der Oktober ein klassischer Herbstmonat. Demgegenüber herrscht im Oktober auf der südlichen Erdhalbkugel Frühlingserwachen. Der kalendarische Herbst beginnt mit der Herbst-Tagundnachtgleiche und endet bei der Wintersonnenwende. Auf der nördlichen Halbkugel schließt die Jahreszeit die letzten Tage aus dem September, den kompletten Oktober und November sowie die ersten Wochen im Dezember ein. Auf der südlichen Halbkugel erstreckt sich der Herbst von März bis Juni.

Die wichtigsten Feiertage im Oktober

Auf den Oktober fallen in Deutschland zwei Feiertage. Der erste Feiertag fällt mit dem Tag der Deutschen Einheit auf den 3. Oktober. Der Nationalfeiertag Deutschlands erinnert an die deutsche Wiedervereinigung und löste 1990 den 17. Juni als Gedenktag ab. Deutschlandweit begehen evangelische Christen am 31. Oktober zudem den Reformationstag. Dieser Feiertag erinnert an den Anschlag der 95 Thesen über die Ablasspraxis der Kirche durch Martin Luther und die beginnende Reformation. Unter Kindern ist der 31. Oktober als Zeitpunkt für Halloween-Feiern besonders beliebt. Der Nationalfeiertag Österreichs fällt ebenfalls auf diesen Monat. Alljährlich wird der 26. Oktober zelebriert. Im Jahre 1955 durften zum ersten Mal nach der Staatsvertragsunterzeichnung keine ausländischen Truppen mehr österreichischen Boden betreten.

Feiertage in Deutschland im Oktober

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