Der Januar wird als erster Monat eines Jahres im gregorianischen und julianischen Kalender bezeichnet. Der insgesamt 31 Tage andauernde Monat verdankt seine Bezeichnung dem römischen Gott Janus, der als Gott des Anfangs und Endes bekannt ist. Diese mit zwei Gesichtern dargestellte Gottheit symbolisiert einen Kreislauf, der Ein- und Ausgänge oder auch Türen und Tore verkörpert. Deshalb ist es im Januar üblich, dank der zwei Gesichter in die Vergangenheit und die Zukunft zu schauen.
Als veraltete Namensformen sind unter anderem „Hartmonat“, „Hartung“, „Wintermonat“ oder „Eismond“ bekannt. Besondere Bedeutung wird der Bezeichnung „Jänner“ zuteil.
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Besonderheiten der Bezeichnung „Jänner“
Die Bezeichnung „Jänner“ basiert auf der spätlateinischen Form „Lenuarius“, während das Wort „Januar“ mit dem lateinischen Begriff „Lanuarius“ assoziiert wird. Im Laufe der Zeit verdrängte die Bezeichnung „Januar“ insbesondere im norddeutschen Sprachraum das Wort „Jänner“, das heute auch in der Schweiz oder in Süddeutschland nur selten verwendet wird. Im Gegensatz dazu ist der Begriff „Jänner“ in Südtirol oder Österreich als typische Monatsbezeichnung üblich. Deshalb wird das Wort „Januar“ in Österreich eher selten verwendet.
Der Januar und seine historische Bewandtnis
Bereits zu Zeiten des römischen Kalenders galt der Monat im Amtsjahr als ursprünglich elfter Monat eines Jahres mit insgesamt 29 Tagen. Nachdem der Jahresbeginn allerdings im Jahr 153 v. Chr. vom 1. März auf den 1. Januar umgestellt wurde, wandelte sich der einstige Lanuarius zum ersten Monat eines Kalenderjahres. Infolge der Kalenderreform von des Gaius Iulius Caesar wurde der Monat ab 45 v. Chr. im julianischen Kalender um zwei Zusatztage auf insgesamt 31 Tage erweitert.
Welcher Kalenderwoche gehört der Januar an?
Der Wochentag des 1. Januar entscheidet darüber, in welcher Kalenderwoche der Monat beginnt. Fällt der 1. Januar auf einen Montag, Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag, gehört dieser der ersten Kalenderwoche eines neuen Jahres an. In diesem Fall würde die Woche schließlich mindestens vier Tage des neuen Jahres andauern.
Klimatische Kontraste
Der Januar ist auf der Nordhalbkugel der Erde – darunter beispielsweise in Europa – als Wintermonat bekannt. Auf der südlichen Äquatorseite ist der Januar ein klassischer Sommermonat. In der nördlichen Hemisphäre gilt der Monat sogar als kältester Monat des Jahres sowie des Nordwinters. Der kalendarische Winter beginnt in allen Erdregionen mit der Wintersonnenwende und verläuft bis zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Dieser Zeitraum erstreckt sich im nördlichen Teil des Äquators von den letzten Dezembertagen über die Monate Januar und Februar bis hin zu den ersten Märzwochen. Auf der südlichen Halbkugel dauert der Winter hingegen von Juni bis September an.
Welche Feiertage fallen auf den Januar?
Der 1. Januar gilt in allen deutschsprachigen Ländern als gesetzlicher Feiertag. In einigen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt und Bayern, in Österreich sowie mehreren Kantonen der Schweiz wird der 6. Januar ebenfalls als Feier- bzw. Ruhetag anlässlich des Tages der Heiligen Drei Könige anerkannt. In der Schweiz sowie Lichtenstein wird außerdem der 2. Januar als Berchtoldstag begangen.