Über Ostermontag
Ostermontag ist in jedem Jahr der Tag, der sich an Ostersonntag anschließt. In Deutschland und zahlreichen anderen christlich dominierten Ländern ist es dabei üblich, dass Ostermontag als gesetzlicher Feiertag gilt. Das bedeutet wiederum, dass die Geschäfte in allen Bundesländern geschlossen sind.
Traditionelle Hintergründe des Ostermontags
In historischer sowie kirchlicher Hinsicht steht die Bedeutung des Ostermontags im Vergleich zum Ostersonntag etwas zurück. Dennoch ist Ostermontag für Christen ein wichtiger Tag, denn an diesem Tag ereignete sich ebenfalls ein wichtiges Kapitel der Leidensgeschichte Jesu Christi. Die im Lukasevangelium erwähnte Geschichte berichtet von zwei Jüngern, die sich an diesem Tag auf den Weg zu der Ortschaft Emmaus begaben. Auf diesem Weg – so steht es in der Bibel geschrieben – begegneten die zwei Fremden Jesus Christus, der einen Tag zuvor wieder auferstanden war. Doch obwohl sich in Jesus' Grabstätte zu diesem Zeitpunkt schon kein Leichnam mehr befand, zweifelten die Jünger des Herrn an dessen Erscheinen. Als ihnen der auferstandene Jesus höchstpersönlich erschien, zweifelten sie nicht mehr an dem göttlichen Wundern, so die Geschichte. Daraufhin verbreiteten die Jünger den Erzählungen zufolge die frohe Kunde von der Auferstehung des Herrn.
Welche Bräuche sind am Ostersonntag gängig?
In vielen Gemeinden ist es üblich, zum Gedenken an Ereignisse mit religiösem Hintergrund den Brauch des Emmausgangs zu pflegen. Bei diesem Brauch ist es üblich, dass Christen mit Gebet und Gesang beschaulich spazierengehen. Zusätzlich zum Osterspaziergang werden insbesondere im Süden Bayerns zahlreiche weitere Bräuche beibehalten. In Süddeutschland oder in Österreich stehen am Ostermontag Georgiritte auf dem Programm. Im Rahmen dieser Pferdewallfahrten ziehen historische Gruppen und und Musikkapellen gemeinsam zur Kirche. Zudem wird bei diesem Brauch der traditionelle Schwerttanz aufgeführt.
Die Schönecker Eierlage und der Remlinger Eierlauf
Die Schönecker Eierlage ist in Schönecken üblich. An jedem Montag bildet der Brauch den Auftakt zu einem Volksfest, das sich Groß und Klein nicht entgehen lassen. Bei der Eierlage treten Läufer und Raffer gegeneinander an. Hierbei sammeln die Raffer insgesamt 104 Eier ein, ohne diese dabei beschädigen zu dürfen. Die Läufer müssen hingegen ohne Eier zum Nachbardorf und wieder zurückeilen. Daraufhin werden die Personen zum Sieger gekürt, welche die Aufgabe zuerst erledigt haben. In Unterfranken wird hingegen jeweils am Ostermontag der Remlinger Eierlauf veranstaltet. Diese Tradition besteht bereits seit dem 18. Jahrhundert. Dabei treten Sammler gegen die Läufer an.
Der Tag nach dem Besuch des Osterhasen
Heutzutage kann niemand genau sagen, woher der Brauch mit dem Besuch des Osterhasen sowie dem Versteck der Ostereier überhaupt stammt. Allerdings symbolisiert das Ei den Beginn neuen Lebens und steht deshalb seit vielen Jahrhunderten sinnbildlich für die Auferstehung Jesu. Die Tradition des Osterhasens war hingegen wesentlich schwieriger. Abhängig von der jeweiligen Region wurde der Osterhase durch den Storch, Kuckuck, Fuchs oder Hahn ersetzt. Weshalb sich der Osterhase letztendlich gegen die anderen Tiere durchsetzte, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Als weit verbreitete Hypothese für den Ursprung des Osterhasen setzte sich das Dreihasenbild durch. Dieses Bildnis steht als Symbol für die Dreieinigkeit Gottes. Dieses Symbol wurde bereits auf Ostereiern verewigt, lange bevor der Osterhase die ersten Ostereier versteckte.