Februar: Bedeutung, Besonderheiten & alter Name

Der Februar ist im heute bekannten gregorianischen Kalender der zweite Monat des Jahres, der auf den Zeitraum zwischen Januar und März fällt. Zugleich ist der in Gemeinjahren 28 Tage sowie in Schaltjahren 29 Tage andauernde Monat der kürzeste und flexibelste Zeitraum eines Jahres. Es ist dem Februar zu verdanken, dass die heutige Zeitrechnung relativ stabil bleibt. Schließlich ist es für die heutige Zeitrechnung notwendig, das Jahr aller vier Jahre um einen Tag zu verlängern – im Februar in sogenannten Schaltjahren.

Besonderheiten der Bezeichnung „Februar“

Ebenso wie die meisten anderen Monatsnamen entstammt die Bezeichnung „Februar“ der lateinischen Sprache. Der Name leitet sich von dem römischen Sühne- und Reinheitsritual „Februa“ her, das traditionell auf den Februar-Zeitraum fällt. Diese Feierlichkeit ist wiederum mit dem Beinamen von Juno verbunden, die als römische Göttin der Fürsorge, Ehe und Geburt bekannt ist. Ergänzend wird der lateinische Begriff „Februare“ in deutscher Sprache mit „reinigen“ übersetzt.

Diese „Reinigung“ beschränkte sich im altrömischen Februar allerdings nicht nur auf das Aufräumen oder Ausmisten. Zugleich besann sich der Monat auf Reinigungsopfer, die zum Ende eines Jahres erbracht wurden. Annahmen zufolge existierte ebenfalls ein altrömischer Gott namens Februus.

Der Februar im Wandel der Zeit

Im zehn Monate andauernden römischen Kalender existierte der Februar nicht. Der Monat wurde um 700 v. Chr. eingeführt und galt somit als letzter Monat des Jahres mit 23 oder 24 Tagen. Nachdem der Jahresbeginn um 450 v. Chr. auf den Januar verlegt wurde, wandelte sich der Februar zum zweiten Monat eines Jahres. Dessen Verlängerung auf jährlich 28 oder 29 Tage wurde mit der Einführung des julianischen Kalenders vorgenommen.

Besondere Ereignisse im Februar

In unseren Regionen war der Monat Februar bis ins 16. Jahrhundert hinein unter der Bezeichnung „Hornung“ bekannt. Eine Theorie besagt, dass sich diese Bezeichnung auf den Zeitraum bezieht, in dem Hirsche ihr Geweih abwerfen. Anderen Theorien zufolge entstammt der Name aus dem althochdeutschen Terminus „Hornunc“, der beispielsweise als „im Winter Gezeugter“ oder „zu kurz Gekommener“ übersetzt werden kann. Die Bezeichnung als „Hungermonat“ könnte darauf zurückgeführt werden, dass sich Vorräte zum Winterende häufig dem Ende neigten. Möglicherweise ist diese Benennung aber auch ein Hinweis auf die Fastenzeit, die nach christlicher Tradition im Februar beginnt und sich bis Ostern fortsetzt.

In vielen Regionen ist der Februar ebenfalls als Narrenmonat oder Weibermonat bekannt. Die Fastnacht bzw. Faschingszeit wurde bereits in vorchristlichen Zeiten gefeiert, um Winterdämonen zu vertreiben. Dieses Vorhaben gelang nach Ansicht der Menschen am besten durch das lustige und laute Fest. Die Frühlingszeit beginnt zwar erst im März. Allerdings sollte das Faschingsfest den Wintergeist bereits vertreiben. In einigen Gebieten gilt der Februar ebenfalls als Weibermonat. Diese Bezeichnung ist darauf zurückzuführen, dass die Frauen zu dieser Zeit die Oberhand gewannen. In der Vergangenheit galten Frauen als Hüterinnen der Nahrung, die ihre Familie mit der richtigen Aufteilung der Nahrung gut über die kalte Jahreszeit brachten. Auf diese weibliche Unterstützung beziehen sich bis heute mehrere Weiber-Faschingsbräuche. Ein Beispiel ist der ebenfalls als Rosenmontag bekannte Weibermontag, der häufig von Frauen organisiert wird. Ein anderes Beispiel ist die Weiberfastnacht, die jeweils am Donnerstag vor Aschermittwoch begangen wird.

Klimatische Bedingungen

Auf der Nordhalbkugel – beispielsweise in Europa – fällt der Monat auf die Winterzeit. In südlichen Teilen des Äquators kennzeichnet der Februar einen Sommermonat. In sämtlichen Erdarealen umfasst der kalendarische Winter den Zeitraum von der Wintersonnenwende bis hin zur Tagundnachtgleiche im Frühjahr. Diese Zeitspanne dauert auf der Nordhalbkugel von den letzten Dezembertagen über Januar und Februar bis zu den ersten Märzwochen an.

Welche Feiertage fallen auf den Februar?

Häufig fällt die Faschingszeit auf den Februar. In Liechtenstein wird der 2. Februar als gesetzlicher Feiertag zu Ehren der Mariä Lichtmess anerkannt.

Feiertage in Deutschland im Februar

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