Donnerstag: Bedeutung, Herkunft, Feiertage & andere Sprachen

Donnerstag ist der Tag, der den Mittwoch ablöst und an den sich wiederum der Freitag anschließt. Der Name des Wochentags ist eng mit dem Terminus „Donar“ verbunden, dem germanischen Konterfei des römischen Gottes Jupiter.

Ein Auszug aus der Namenshistorie

Es ist zwar etwas weit hergeholt, aber mit ein bisschen Fantasie hat der Donnerstag tatsächlich etwas mit Blitz und Donner zu tun. Allerdings ist diese Bedeutung eher indirekt. Für die Namenshistorie dieses Wochentages gilt ein ähnliches Muster wie für alle anderen Wochentage. Denn schon im altbabylonischen und anschließend im römischen Reich wurde auch dieser Wochentag einem Gott gewidmet. Bei den Römern war es dann Jupiter höchstpersönlich, nach dem der Tag zuerst als „Dies lovis“ benannt wurde. Schnell übernahmen andere Länder und Kulturen die Bezeichnung zu Ehren des Göttervaters und der obersten Gottheit bei den Römern. Allerdings ersetzten einige Kulturen die Bezeichnung der Wochentage mit ihren egienen Göttern. Damit war der Name „Donar“ geboren.

Bezeichnung des Donnerstags in anderen Ländern

In der französischen Sprache hat sich die Bezeichnung für den Wochentag als „Jeudi“ zum Teil erhalten. Im Spanischen wird der Tag als „Jueves“ bezeichnet. Germanen wählten hingegen Thor als Namensgeber aus, der wie Jupiter für seine Kräfte als Gewitter- und Wettergott bekannt war. In der englischen Sprache wurde Thor mit der heutigen Bezeichnung „Thursday“ verewigt. Vorfahren der Deutschen entschieden sich allerdings für die westgermanische Version „Donar“ als Inspiration für den Namen. Aus dem Grund hat der Donnerstag im Entferntesten doch etwas mit einem Gewitter zu tun.

Welche kulturelle Bedeutung hat der Mittwoch?

In der Umgangssprache bezeichnen viele Menschen den Donnerstag auch als „kleinen Freitag“. Vergleichbar mit Mittwoch als dem sogenannten „hump day“, soll dieser Beiname für Donnerstag auf das herannahende Wochenende verweisen. Das bedeutet mit anderen Worten, dass die Arbeitswoche beinahe absolviert ist. Außerdem laufen in Deutschland für gewöhnlich an einem Donnerstag die neuen Kinofilme an. Vom Ende der 1980er bis zur Mitte der 1990er Jahre wurde der „Lange Donnerstag“ als Dienstleistungsabend für Händler eingeführt. Damals galt diese Regelung als Startschuss zur Einführung des sich anschließenden Ladenschlussgesetzes. Während dieser Wochentag in der Handelsmarine und Deutschen Marine als „Seemannssonntag“ bekannt ist, ging der Börsenkrach im Jahre 1929 in New York als „Schwarzer Donnerstag“ ein.

Der Donnerstag und die Schweiz

Hätten Sie’s gewusst? Im Schweizer Kanton Wallis wurde der Donnerstag aufgrund der an diesem Tag zu erbringenden Fronleistungen auch als „Frontag“ bezeichnet. Außerdem wurde der Wochentag in dem Land bis weit ins 18. Jahrhundert hinein auch als „Donnstag“ bezeichnet.

Der Stellenwert des Donnerstags unter der Woche

In den meisten Kulturen – darunter ebenfalls in Deutschland – kennzeichnet der Donnerstag den vierten Tag der Woche. Gemäß dem internationalen Standard ISO 8601 gilt der Donnerstag ebenfalls als vierter Tag einer Woche. Nur in einigen Ländern wie den USA, Japan oder Kanada ist es üblich, den Beginn einer Woche auf Sonntag festzulegen. Folgt man dieser Rechnung, ist der Donnerstag folglich der fünfte Tag der Woche.

Welche Feiertage fallen auf den Donnerstag?

Die deutschlandweit wichtigsten mit einem Donnerstag verbundenen Feiertage fallen auf die Osterzeit. Ein Beispiel ist der Gründonnerstag, der drei Tage vor Ostern zelebriert wird. Der Anlass für diesen besonderen Tag sind Momente des Gedenkens an das letzte Abendmahl von Jesus Christus mit seinen Jüngern. Dieser Tag wird hierzulande als sogenannter Stiller Tag geehrt. Weitere Feiertage wie Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam fallen ebenfalls auf einen Donnerstag. Diese beiden Feiertage fallen auf den 39. und 60. Tag nach Ostersonntag. Der Bibel zufolge fand Christi Himmelfahrt am 40. Tag nach Ostern statt und demzufolge am vorletzten Donnerstag vor Pfingsten. Das katholische Fest Fronleichnam wird außerdem immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Je nach Region kennzeichnet der vor Aschermittwoch stattfindende Donnerstag einen wichtigen Punkt für die jeweilige Karnevalssaison.

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