Der April macht, was er will. So lautet eine alte Bauernweisheit, die sich auf das häufig wechselhafte Wetter in diesem Monat bezieht. Allerdings sind die schwankenden klimatischen Verhältnisse nicht das einzige Merkmal des mittlerweile 30 Tage andauernden Monats. Dessen Position im Jahresablauf sowie die Länge des Monats veränderten sich im Laufe der Zeit ebenfalls.
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Worauf geht die Bezeichnung „April“ zurück?
Gemäß dem gregorianischen Kalender ist der April der vierte Monat eines Jahres. Der April knüpft an den März an und endet mit dem Beginn des Wonnemonats Mai. Der namentliche Ursprung geht auf die lateinische Bezeichnung „Aprilis“ zurück. Am Ursprung dieser Bezeichnung scheiden sich allerdings bis heute die Geister. Deshalb gibt es verschiedene Theorien, die eine mögliche Erklärung für die namentliche Geschichte sind.
Eine mögliche Begründung ist eine Assoziation mit dem lateinischen Begriff „Aperire“, der so viel wie „eröffnen“ bedeutet. Ein etwaiger Grund für diese Verbindung ist das Wiedererwachen der Natur, bei der sich die Knospen vieler Gewächse öffnen. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass der Name seinen Ursprung im lateinischen Begriff „Apricus“ für sonnig hat. Zudem ist der Monat April der Gottheit Aphrodite gewidmet, der griechischen Göttin der Liebe.
Veraltete Namen für den April
Der Monatsname „Launing“ ist schnell begründet. Diese Bezeichnung steht sinnbildlich für die Wechselhaftigkeit des Monats, für welche der Monat bekannt ist. Begriffe wie „Ostermonat“, „Ostermond“, „Oster“ oder „Ostering“ verweisen auf das Osterfest, das regelmäßig in dem Frühlingsmonat stattfindet. Während der April in Schlesien als „Hafermonat“ bekannt ist, bezeichnen Einwohner Ostfrieslands den April als „Feksmuun“ bzw. „Fischmonat“. Weitere Begriffe wie der „Koltenmaen“ in Holstein stellen den Zeitraum als Monat der Lämmer dar.
Historische Anfänge des Monats April
Zu Beginn war es im alten Rom üblich, das Jahr mit dem März zu beginnen. Deshalb galt der April zur damaligen Zeit als zweiter Monat des Jahres. Neue Zeiten wurden um 450 v. Chr. eingeleitet, als der Januar als Jahresanfang festgelegt wurde. Seitdem gilt der April als vierter Monat des Jahres. Mit einer Dauer von 30 Tagen war der einstige „Aprilis“ zu Beginn ebenso lang wie in der heutigen Zeit. Allerdings verkürzte sich die Dauer auf 29 Tage, als der Januar als Jahresanfang auserkoren wurde. Mit der Einführung des julianischen Kalenders wurde die Anzahl an Monatstagen wiederum auf 30 aufgestockt.
Der Volksglaube über den April
Für lange Zeit galt der 1. April als Unglückstag, an dem keine größeren Unternehmungen geplant werden sollten. Deshalb war es an diesem Tag für lange Zeit unüblich, zu heiraten oder das Vieh auf die Weide zu treiben. In den Köpfen der Menschen galten im April geborene Kinder ebenfalls für lange Zeit als Unglückskinder. Betroffenen Geburtstagskindern wurde kein gutes Schicksal prophezeit. In der Volksmedizin nahm der Monat ebenfalls für lange Zeit einen negativen Stellenwert ein.
Klimatische Unterschiede
In unseren Gefilden ist der April ein Frühlingsmonat. Diese Jahreszeit herrscht im April auf der nördlichen Halbkugel der Erde vor. Südlich des Äquators präsentiert sich der April hingegen herbstlich. Der kalendarische Frühling wird in allen Erdregionen als Zeitraum von der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche bis hin zur Sommersonnenwende gekennzeichnet. Auf der Nordhalbkugel erstreckt sich der Frühling von den letzten März-Tagen über April und Mai bis hin zu den ersten Wochen des Monats Juni. Demgegenüber dauert die Jahreszeit auf der südlichen Halbkugel von September bis Dezember an.
Welche Feiertage werden im April zelebriert?
Ostern ist das wichtigste Fest des Christentums und fällt alljährlich auf April oder Mai. Der am 23. April begangene Georgstag ist zwar kein Feiertag im klassischen Sinne. Dennoch ist der Tag von Bedeutung, um mit der Heiligenfigur des St. Georg den endgültigen Abschied vom Winter zu signalisieren. Die Walpurgnisnacht wird am 30. April begangen. Diese Feierlichkeit ist eng mit dem Tanz in den Mai verbunden.