Ob auf Digitaluhren, in Internetchats oder in Lehrbüchern: Die Abkürzungen „AM“ und „PM“ sind jedem bekannt. Doch was bedeuten diese Kürzel eigentlich und wie prägt man sich die Bedeutungen dieser Abkürzungen am besten ein? Darüber gibt der nachfolgende Ratgeber Aufschluss.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
AM und PM: Verschiedene Schreibweisen
Durch die zunehmende Globalisierung trifft man auf Ausdrücke, die nicht dem täglichen Sprachgebrauch angehören. Die Abkürzungen „AM“ und „PM“ sind eines dieser Phänomene, das in verschiedenen Schreibweisen auf eine bestimmte Uhrzeit verweist. Ob A/M und P/M, AM und PM, Am und Pm oder a.m. und p.m. – trotz unterschiedlicher Schreibweise bedeuten diese Kürzel immer das Gleiche.
Hinweise auf die Zeiteinteilung
In den USA und einigen anderen Ländern wie Kanada ist es üblich, die Abkürzungen „Am“ und „Pm“ für Zeitangaben zu verwenden. In diesen Ländern wird ein 12-Stunden-System angewandt, so dass der Tag in zwei Hälften aufgeteilt wird. Ausgeschrieben bezieht sich die Abkürzung „AM“ auf den Begriff „Ante Meridiem“. Das Kürzel „PM“ bezeichnet den Terminus „Post Meridiem“. Diese beiden Abkürzungen sind lateinische Bezeichnungen für den Vor- und Nachmittag. Das bedeutet mit anderen Worten:
- „Am“ bzw. Ante Meridiem bezieht sich auf den Vormittag bzw. die Uhrzeit von Mitternacht (0 Uhr) bis Mittag (11:59 Uhr)
- „Pm“ bzw. Post Meridiem bezieht sich auf den Nachmittag bzw. die Uhrzeit von Mittag (12 Uhr) bis Mitternacht (23:59 Uhr)
Vergleichbar mit dem Ziffernblatt von analogen Uhren, werden alle 24 Stunden des Tages dabei in zwei Gruppen mit jeweils zwölf Stunden aufgeteilt. Ab Mitternacht bis Mittag bezieht sich die Zeitangabe auf das Kürzel „AM“. Für den Zeitraum von Mittag bis Mitternacht wird an die eigentliche Uhrzeit die Abkürzung „PM“ angehängt. So wird die Uhrzeit um 9.30 Uhr morgens beispielsweise als 9.30 a.m. bezeichnet. Die Uhrzeit um 18 Uhr wird dann zum Beispiel als 6 p.m. gekennzeichnet.
Wie funktionieren Umrechnungen zwischen 12- und 24-Stunden-Systemen?
Im Zeitraum von 1 Uhr nachts bis 12 Uhr mittags stimmen die eine Uhrzeit kennzeichnenden Zahlen mit denen des 24-Stunden-Systems überein, das die meisten Länder in Europa anwenden. So würde die für Deutschland gültige Uhrzeit „9 Uhr“ beispielsweise als „9 a.m.“ bezeichnet werden. Doch ab 13 Uhr variieren die Ziffern, da die Zahlen im 12-Stunden-System nicht bis 24, sondern nur bis zur Ziffer 12 gezählt werden. Deshalb wird die Uhrzeit „20 Uhr“ nach dieser Schreibweise beispielsweise als „8 p.m.“ dargestellt. Zudem gehört die nach Mitternacht beginnende Stunde dieser Kategorie an. Das bedeutet wiederum, dass die Uhrzeit „0 Uhr“ als „12 a.m.“ bezeichnet wird.
Mittag sowie Mitternacht: AM oder PM?
Eines der größten Probleme dieses 12-Stunden-Systems sind Unstimmigkeiten über die korrekte Zeitangabe von Mitternacht und Mittag. Schließlich entbehrt es der Logik, die Zeitpunkte den Kategorien „Ante Meridiem“ sowie „Post Meridiem“ zuzuordnen. Deshalb stellt sich zum Beispiel die Frage, ob Mitternacht nun als „12 AM“ oder „12 PM“ bezeichnet wird. In einem Großteil aller Quellen wird Mitternacht als „12 A/M“ angegeben. Da dieser Zeitpunkt allerdings in keine der beiden Kategorien fällt, startet die AM-Phase schon eine Sekunde nach Mitternacht. Um 12:00:01 wird die Zahl 12, die eigentlich die Stunde nach Mitternacht kennzeichnet, mit dem Kürzel „AM“ versehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, schlagen einige Stilwörterbücher jedoch vor, in diesem Fall das englische Wort „Mitternacht“ als Ergänzung zu verwenden. In diesem Fall ist dann von „12 midnight“ die Rede. Im Umkehrschluss wird die Uhrzeit um 12 Uhr mittags dann als „12 pm“ oder „12 noon“ bezeichnet.
„Midnight“: Eine klar verständliche Orientierungshilfe?
Doch sogar die empfohlene Schreibweise „12 midnight“ kann für Verwirrung sorgen. Schließlich stellt sich bei dieser Zeitangabe wiederum die Frage, welches Datum der Uhrzeit zugeordnet werden kann. Ist die Uhrzeit beispielsweise auf den 10. Mai um „12 midnight“ angegeben. Ist dann mit dieser Information der Beginn oder das Ende des 10. Mai gemeint? Wer in Situationen wie diesen auf Nummer sicher gehen möchte, sollte am besten das 24-Stunden-System verwenden. Alternativ ist es aber ebenfalls möglich, die Zeitangabe zu relativieren. Schließlich sind Informationen wie „11.59 p.m“ am 10. Mai oder auch „12.01 a.m.“ am 10. Mai schon wesentlich eindeutiger. Nachfolgende Tabelle dient als wichtige Hilfe, um Uhrzeiten-Formate einfach umzurechnen.
Uhrzeit-Formate | Uhrzeit-Formate |
12-Stunden | 24-Stunden |
12:00 am/midnight | 0:00 (Tagesbeginn) bzw. 24 Uhr (Tagesende) |
12:01 am | 0:01 |
1:00 am | 1:00 |
2:00 am | 2:00 |
3:00 am | 3:00 |
4:00 am | 4:00 |
5:00 am | 5:00 |
6:00 am | 6:00 |
7:00 am | 7:00 |
8:00 am | 8:00 |
9:00 am | 9:00 |
10:00 am | 10:00 |
11:00 am | 11:00 |
12:00 pm/noon | 12:00 |
12:01 pm | 12:00 |
1:00 pm | 13:00 |
2:00 pm | 14:00 |
3:00 pm | 15:00 |
4:00 pm | 16:00 |
5:00 pm | 17:00 |
6:00 pm | 18:00 |
7:00 pm | 19:00 |
8:00 pm | 20:00 |
9:00 pm | 21:00 |
10:00 pm | 22:00 |
11:00 pm | 23:00 |
Die besten Eselsbrücken
Wer sich die Zeiteinteilung dieser Abkürzungen nur schwer merken kann, sollte sich eine Eselsbrücke zur Hilfe nehmen. Mit nachfolgenden Tipps ist es gar nicht mehr schwer, sich die Reihenfolge dieser Kürzel zu merken:
- Alphabet: Im deutschen Alphabet kommt erst der Buchstabe „A“ und später der Buchstabe „P“. Deshalb folgt die Abkürzung „AM“ auch vor „PM“.
- Abkürzung: Außerdem könnte „AM“ eine Abkürzung für „am Morgen“ sein. Damit kennzeichnet dieses Kürzel die Uhrzeit von 0 bis 12 Uhr mittags.
- Past Midday: Prägt man sich die Abkürzung „PM“ als „Past Midday“ ein, denkt man automatisch an die Zeit nach Mittag.
Ursprünge der Zeiteinteilung „a.m.“ und „p.m.“
Die Ursprünge der sogenannten 2-mal-12-Stunden-Unterteilung gehen bis ins Mittelalter zurück. Zur damaligen Zeit war es üblich, dass Astronomen als zusammenhängende Zeitabschnitte nur Tag und Nacht benutzten. Diese Einteilung in Tag- und Nachtphasen galt jedoch als sehr ungenau. Eine exaktere Unterteilung der Tage und Nächte in 12-Stunden-Phasen erschien jedoch damals nicht möglich. Daraufhin wurde während des 16. Jahrhunderts eine künstliche Trennung etabliert, bei welcher der sogenannte Voll-Tag zweimal bis zur zwölften Stunde zählte. Damit war die Grundlage für die 2-mal-12-Stunden-Zählung geschaffen. Es dauerte gar nicht lange, bis sich diese Zählung auch auf ersten Turmuhren wiederfand. Damit die Glocke allerdings nicht 13-mal oder sogar noch häufiger schlagen musste, begann die Zählung der Uhrzeit ab 13 Uhr wieder bei 1. Im Laufe der Zeit wurde das Ziffernblatt mit einer Einteilung in zwölf Ziffern auch später für die ersten mechanischen Uhren angewendet. Der Grund für diese Konstruktionsweise lag auf der Hand. Es war schlichtweg einfacher, eine Uhr mit zwölf anstatt mit 24 Ziffern zu konzipieren.